Ludwig

  • 09.02.2021

So viele seiner vierbeinigen Freunde hatte Ludwig, von uns liebevoll Burli genannt, in den letzten 12 Monaten kommen und gehen …

So viele seiner vierbeinigen Freunde hatte Ludwig, von uns liebevoll Burli genannt, in den letzten 12 Monaten kommen und gehen gesehen. Und immer hat er mit trauriger Gelassenheit einfach hingenommen, wenn wieder ein Vierbeiner mit gepacktem Köfferchen an seinem Zwinger stolz vorbei marschierte.

Ende Jänner - fast auf den Tag genau, dass er bei uns einzog - schien auch für ihn die Sonne auf zu gehen und er durfte zu einem jungen Pärchen nach Saalfelden ziehen. Allesamt hundeerfahren, mit zwei Katzen und einem Dackelmischling in den vier Wänden. Wider Erwarten und meiner großen Skepsis waren vom ersten Tag an die Fronten geklärt - Burli war entspannt und glücklich angekommen.

Aber das Glück dauerte nur kurze Zeit - nach 10 Tagen bekam er starke Schmerzen, konnte nicht mehr aufstehen und ein darauffolgendes MRI ließ uns allen den Boden unter den Füßen entziehen. Burlis Kniegelenk war mit Flüssigkeit gefüllt, kein Miniskus, kein Knorpel mehr vorhanden, seine rechte Hüfte war absolut kaputt und der Rückenwirbelsäule fanden sich hochgradige und vor allem sehr schmerzhafte Veränderungen, sowie ein dicker, entzundener Nerv.

Wir alle, von unserer Vroni, die mit Burli eng verbunden war und nie ein schlechtes Wort über den Kerl kommen ließ, bis zu den Gassigehern und selbst den betreuenden Tierärzten in Piding, waren total betroffen von der Diagnose. Nach langen Abwägen, was für Burli das Beste wäre, haben wir uns dazu aufgerungen, den selbstbewußten Riesen über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Er war ein Ausnahmehund und anfangs eine Herausforderung - aber er wird uns fehlen im Zwinger Nr. 1 wie kein anderer.

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