Adoptieren Sie

Liebe Tierfreunde!

Ich werde euch meine Geschichte erzählen, die bestimmt polarisiert, aufrührt aber hoffentlich auch an euer Herz appelliert, dass jedes Lebewesen, das noch- oder wieder - mit allen Vieren im Leben steht, das Recht auf Leben hat! Darum hört euch meinen Leidensweg an und urteilt nicht zu schnell, ob es Sinn macht, mir ein vielleicht nicht ganz so einfaches, aber dennoch lebenswertes Dasein zu ermöglichen:

Ich bin keine Österreicherin, nein, ich stamme und lebe auch jetzt noch in Freilassing. Vor einigen Wochen bin ich, geschätzt noch kein Jahr, lebensfroh und übermütig einer Familie zugelaufen, ja, ich habe mich in deren Garten eingenistet. Es war sonnig, ich hatte die Terrasse fast für mich, denn mit den dortigen 2 Katzen habe ich mich gut angefreundet. Mein Adoptiv Frauchen hat mich auch gut gefüttert und alles in allem - es ging mir gut.

Dann verschwand ich - zwei Wochen lang hat mir mein Adoptiv Frauchen erzählt, war ich nicht auffindbar. Sie dachte, nun gut, wahrscheinlich hat die Mieze eine noch bessere Bleibe gefunden und hat das Theme 3. Katze abgehackt. Doch dann, als meine Geschichte bis dahin schon ins Vergessen geriet, klopfte ich abermals an ihre Türe - diesmal aber in einem ganz schlimmen Zustand. Ich schleppte mich bis zu meinem damaligen Herzensmenschen, von dem ich wußte  - wenn mir jemand helfen kann, dann nur der Dosenöffner hinter der mir schon bekannten Türe. Ich war in einem erbärmlichen Zustand, meine beiden Hinterbeine konnte ich nicht mehr bewegen- ich war dem siebten Leben einer Katze schon ganz nahe gekommmen!

Aber ich hatte wieder Glück im Unglück - mein damaliges Adoptiv Frauchen fand mich in meinem Elend vor, erkannte sogleich die Situation und brachte mich in eine nahegelegene Tierklinik. Dort wurde ich geröngt und die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt - meine Wirbelsäule war komplett gebrochen, mein Nervensystem kaputt. Ich konnte weder Harn noch Kot gezielt absetzen - ich wurde  zum Pflegefall. 

Nachdem sich meine zwei Tierärztinnen mit viel Empathie und Engagement um mich gekümemrt haben, mich betüttelt, mit Physiotherapie versorgt und auch sonst alles Notwendige für mich gemacht haben, geschah peu á peu etwas fast Unfassbares - ich kann jetzt wieder laufen! Ja, medizinisch unverständlich und auch für meine beiden Tierhelfer eine schier unfassbare Wendung in meinem Fall. Lediglich das Nervenkostüm betreffend der Kot und Harnabsetzung macht mir noch Probleme und wird auch so bleiben.

Jetzt meine große Bitte: ich bin wirklich dem Tod von der Schaufel gesprungen, habe gekämpft bis zum 7. Katzenleben, habe mich zurückgequält ins Leben und wenn ihr die Videos euch anseht, werdet ihr sehen, dass ich fast  wieder normal - aber was ist schon normal?! - durchs Leben stampfe. Ich bin verschmust und lieb, dankbar für jede  Streicheleinheit, aber so mancher vertritt die Meinung, dass es Tierquälerei sei, so ein Wesen wie mich noch am Leben zu erhalten! Natürlich lebe ich gerne, ich bin wie jede andere Katze im Garten, etwas langsam vielleicht, aber nein, ich kann mittlerweile wieder auf Holzstöße springen oder auf einen Sessel mich zusammenrollen, ich kann alles wie andere Katzen aber ich brauche zusätzlich Hilfe - manuelle Hilfe durch 1x tägliches Ausmassieren meiner Blase und wenn ich Kot absetzen muss - dann spüre ich dies erst, wenn es schon zu spät ist. Mein Gott, dass sind vielleicht zwei schön geformte und trockene Kotwürstchen - die man mit einer Küchenrolle einfach aufhebt und entsorgt - keine Affäre im Vergleich zu manch anderem. Auch  meine Nannies hier sehen dies alles nicht so schlimm, die Blase massieren sei ein Handgriff, ein Handgriff, den man genauso lernt, als ob man sich eine Diabetes Injektion setzt, sich bei einem offenem Bein selber verbindet oder vorsichtig die Kontaktlinsen wechselt. Alles ganz easy! 

Und genau solch Personal möchte ich gerne für mich einstellen, Katzenliebhaber, die es sich vielleicht einmal etwas schwieriger gestalten möchten, das Zusammenleben mi einer Samtpfote, die aber ganz tief im Herzen drinnen spüren, etwas Richtiges zu tun! Etwas, was auch sie selbst glücklich macht,  einem das Gefühl gibt, doch einen Fußabdruck in seinem Leben zu hinterlassen - wenns auch nur der eine ist - einem beeinträchtigten Stubentiger ein verdientes Weiterleben ermöglicht zu haben.

Bitte melden sie sich bei Frau Lochmann unter 06645686195 wenn sie ernsthaftes Interesse an der lieben Luna haben.